Zum Schulbeginn
Heute ist Schulbeginn in Ostösterreich. Das provoziert einschlägige Kommentare zum Schulsystem. Der Bildungsminister promotet wieder einmal Digitalisierung in der Schule, also Tablet-PCs statt Schulbüchern und Aufgabenheften. Als Ziel nennt er:
“Kinder und Lehrer sollen Konsumenten des Digitalen sein, aber auch hinter die Kulisse schauen und selbst Produzenten digitaler Inhalte werden.”
(1) Digitale Grundbildung
Dieser Professor (für Angewandte Geografie, Raumforschung und Raumordnung) ist Bildungsminister:
Heinz Fassmann im STANDARD vom 02.09.2018
(2) Unbildung 4.0
Dieser Professor (für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik) ist Pensionist:
Konrad Paul Liessmann im STANDARD vom 02.09.2018
Digitalisierung wie ein Tumor der Gesellschaft?
Heute (03.09.2018) in den Morgennachrichten hat ein Schuldirektor richtigerweise gesagt, Autofahren lernt man auch nicht in der Schule und trotzdem macht es jeder nachher.
Niki Glattauer im Ö1 Morgenjournal vom 03.09.2018
Auch andere Medien berichten zum Thema. Und wie immer verstehen viele vieles unter “Digitalisierung” – vom Programmieren Lernen bis zum Online-Shopping. Der Verdacht, es könnte sich dabei nur um ein neues Werkzeug handeln, um mit Inhalten umzugehen, kommt nur selten auf.
Eher drängt sich der Eindruck auf, die “Digitalisierung der Schule” soll dazu dienen, die Arbeitskräfte und Konsumenten von morgen kompatibel mit einer weitgehend automatisierten Industrie zu machen.
Welchen Eindruck haben Sie von den derzeitigen Bemühungen um Digitalisierung, nicht nur in der Schule, sondern auch in der Arbeitswelt und im öffentlichen Leben? Schreiben Sie einen Kommentar!