Buchrezension

Wir informieren uns zu Tode. Ein Befreiungsversuch für verwickelte Gehirne.
Von Gerald Hüther & Robert Burdy. 240 Seiten, Freiburg, Herder, 2022

 

Der kontinuierliche Fluss an Botschaften, die täglich auf uns einströmen, ist zu einer Informationsflut angewachsen, die unsere Gehirne überfordert. Im Informationsdschungel herrscht Verwirrung und Verwicklung.

Die beiden Autoren (ein Journalist und ein Neurobiologe) versuchen, uns aus Flut oder Dschungel zu befreien, indem wir den sozialen Medien und folglich dem suchtartigen Gebrauch des Smartphones abschwören sollen. Diese beiden Ikonen des digitalen Zeitalters betrachten die Autoren als jene “Mordsinstrumente”, mit denen wir und viele andere uns zu Tode informieren. Wir, weil wir nicht den Mut aufbringen, unwichtig zu sein oder etwas zu verpassen. Andere, weil sie damit Geld, Ansehen und Applaus erwirtschaften.

Dass man den kompetenten Umgang mit Informationen und Medien ebenso wie mit digitalen Geräten lernen und üben kann bzw. muss, erwähnen sie nicht. Vielmehr fordern sie “eine konsequente Rückbesinnung auf das, was wir für ein friedvolles und glückliches Leben brauchen”, nämlich die Begegnung und Berührung sich ihrer selbst bewusster Subjekte; soll heißen: weniger Zeit auf Facebook et al..

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