Warum wir noch immer Bücher lesen

Das Internet dient als Vermittler für Information, Unterhaltung und der gratis Zwischenform “Werbung”.
Damit erweist es sich als unerschöpfliche Quelle von Wissen, aber auch von Halbwahrheiten, Unsinn und manipulativer Desinformation.

In den Social Media verschwimmen Meinungen, Expertise, Glaube und bewusste Irreführung. Jede Meinung ist vertreten. Externe Qualitätssicherung auf Richtigkeit, Zuverlässigkeit, Aktualität etc. wie in editierten Medien gibt es nicht. Damit wird Falschmeldungen, Desinformation, Mythen aller Art (Urban Myths) Tür und Tor geöffnet. Auch das Marketing mit seinen Werbeversprechen hat diese Kanäle für sich entdeckt.

Erste Ansätze der Qualitäts-Selbstkontrolle bilden Upload-Filter, die Urheberrechtsverletzungen erkennen sollen. Für “Hass im Netz” werden nun auch die Betreiber der Plattformen verantwortlich gemacht, weil sie die Postings immerhin ermöglichen. Die Grenze zur Zensur kann nicht immer scharf gezogen werden. Die Qualitätskontrolle obliegt letztlich jedem Leser selbst.

Das editierte und lektorierte Buch erscheint mir immer noch als bestes Format, auch komplexe Zusammenhänge ausführlich zu erklären. Wer sich auf das Buch einlässt, wird sein Verständnis für die Anliegen des Buches erweitern und vertiefen. Eben dieses Verständnis lässt sich mit Web- und Werbeseiten oder mit Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln nur beschränkt oder gar nicht erreichen.

 

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